16 Museum Angewandte Kunst
Der amerikanische Stararchitekt Richard Meier entwarf und baute vor 30 Jahren das Museum Angewandte Kunst. Die Ausstellung Richard Meier. Ein Stilraum präsentiert anlässlich des Jubiläums eine Wohnsituation à la Meier und zeigt, auf welche historischen Referenzen sich der Architekt für seine Planung einst bezog. Wer sind seine gestalterischen Vorbilder aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts und welche kulturellen Bezüge aus der ersten Hälfte der 1980er Jahren unterstreichen seine Haltung?
So findet der Bugholzstuhl von Thonet genauso Eingang in die Ausstellung, wie ein Stuhl von Charles Rennie Mackintosh. In Richard Meier. Ein Stilraum wird deutlich, wie dieser die Moderne zitiert, um der Architektur der Postmoderne neue Impulse zu geben, die später auch die Neomoderne beeinflussten. Gleichzeitig ist die Präsentation ein Stilraum, deren fiktive Bewohner weder auf eine Hifi-Anlage von Bang & Olufsen, die Kultserie „Miami Vice“, noch auf die Lektüre von Milan Kunderas „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ verzichten wollen. Auf diese Weise entsteht die Atmosphäre einer bürgerlichen Elite der 1980er Jahre, die sich in eine ungebrochene Moderne einzurichten verstand.
Die große Ausstellung Vom Verbergen fragt nach Geheimnissen. So unterschiedliche Gegenstände wie einen Schrank, ein Pillendöschen oder einen Wandschirm, verbindet die Tatsache, dass sie einen Raum definieren. Sie bieten ein Davor oder ein Dahinter, ein Darauf oder ein Darunter und ihnen ist die Eigenschaft eingeschrieben, etwas zeigen oder verbergen zu können, je nachdem, welche Perspektive der Betrachter einnimmt. Im Zentrum steht die vielfältige Betrachtung der museumseigenen Sammlung. Das Museum hat seine Depots für dreißig Fachleute aus anderen Institutionen sowie aus der freien Kulturszene geöffnet, um anhand der von ihnen ausgewählten Gegenstände, die Möglichkeiten und Motive des Verbergens aufzuspüren.
RAY 2015. IMAGINE REALITY zeigt in der zweiten Ausgabe erneut herausragende Positionen der zeitgenössischen Fotografie in Frankfurt und der Region. Für die zentrale Ausstellung wurden 35 Künstlerinnen und Künstler ausgewählt, die Fragmente der Wirklichkeit zum Ausgangspunkt nehmen, um imaginäre und visionäre Bildwelten zu erschaffen. Sie führen die Besucher in eine Welt, in der Realität und Fiktion, Fakten und Illusion untrennbar miteinander verwoben sind.
Happy Birthday Museum Angewandte Kunst!
Kontakt
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
Tel.: 069/21 23 40 37
Fax: 069/21 23 07 03
Internet:
E-Mail: info.angewandte-kunst@stadtfrankfurt.de
WWW: www.museumangewandtekunst.de
Öffnungszeiten:
Fr. und Sa.: 10.00 – 22.00 Uhr
So.: 10.00 – 20.00 Uhr